Honigbiene und Marienkäfer

Asiatische Marienkäfer überwintern am Bienenstock

Bei einer unserer Kontrollen im Winter finden wir etwas Besonderes: Eine Ansammlung von Marienkäfern, die die Wärme des Bienenstocks nutzen, um darauf zu überwintern. Martin Pollhammer, unser befreundeter Biologe meint, es sei etwas Besonderes, diese Ansammlung von Marienkäfern. Aber es handelt sich nicht um unsere einheimischen Marienkäfer, sondern um asiatische Einwanderer. Corona ist ihnen sichtlich egal – sie drücken sich ganz eng aneinander.

Aufgewacht!

Das ist das Schönste – wenn im Frühjahr die Bienen aus ihrem Stock herausfliegen. Es
gab schon ein paar warme Tage und die nutzen die fleißigen Mädels sofort. Dabei
haben sie natürlich auch im Winter nicht geschlafen. Bienen schlafen zwar abwechselnd,
oder begeben sich in Ruhephasen, aber alle schlafen nie. Sie halten den Stock
auch im Winter auf etwa 23-29 Grad indem sie mit den Flügeln schlagen und so
Wärme erzeugen.
Die Kraft dafür holen sie sich aus dem Honig. Sie schmiegen sich zu einer Kugel
zusammen und fressen sich entlang der Honigwaben.

Die Winterbienen

Die Bienen leben bis maximal 3 Monate, aber die Winterbienen die am September,
Oktober im Stock aufwachsen überleben ein halbes Jahr. Sie sind es, die im Frühjahr
dann auch die ersten Pollen sammeln und die junge Brut füttern. Wenn das Überleben
des Volkes gesichert ist, sterben sie.
Besuch im Bienenstock
Bei einer Kontrolle im Winter haben wir unter einem der Aludeckel, die dem Abhalten des
Wassers dienen, eine Schar Marienkäfer gefunden. Dieser bunte Haufen hat die Wärme des
Bienenstocks genutzt, um darauf zu überwintern. Ein befreundeter Biologe hat gemeint,
das sei eine seltene Zusammenkunft – und dass es lauter asiatische Marienkäfer seien, die
hier auf den Frühling warten.

Hunger!

Das Frühjahr ist eine heikle Zeit, denn gerade da kann es sehr leicht passieren, dass ein Volk
verhungert. Denn im Frühjahr geht es richtig los: Die Königinnen legen bei uns ab etwa
Mitte Jänner wieder Eier und die Brut muss versorgt werden. Da brauchen die Bienen
richtig viel Futter bis zu 2 kg in der Woche. Während sie im Winter auf Sparflamme gefressen
haben, benötigen sie im Februar viel Futter, um ihre Brut aufzuziehen. Ältere Völker
wissen, wieviel sie benötigen. Bei den jungen Völkern müssen wir sehr aufpassen.
Um das Gewicht zu erkennen, heben wir den Bienenstock auf einer Seite ein wenig an. Das
Gewicht zeigt an, ob und wieviel Futter das Volk noch im Stock hat. Denn wenn ich 40
Bienenstöcke hebe, nur etwa 1 – 2 cm genügt, dann lassen sich sehr schnell die Unterschiede
im Gewicht erkennen.
Bei einem unserer letzten Besuche bei warmen Wetter sind sie geflogen und da war dieses
wunderbare Geräusch des Summens. Judith hat mich angelacht und gesagt: „Ach, ist das
schön“
Nicht nur
der Honig und der Geruch sind wunderbar, das Summen macht glücklich.

Honigwerkstatt im Winter